TANGO MEHR ALS NUR EIN TANZ
Der Tango – Ende des 19. Jahrhunderts im lebenslustigen Rotlichtmilieu von Buenos Aires entstanden – ist der erotischste und gleichzeitig melancholischste aller Tänze. Was ist das Geheimnis des Tangos, der unsere Sinne so gefangen hält, so dass sich mehr als 100 Jahre nach seiner Geburt weltweit ein neuer Kult um ihn entwickelte?
Tango öffnet die Sinne, weckt Gefühle und rührt vielleicht an alten Wunden. Das macht empfindlich. Mit der Folge, dass jeder versucht, sich mehr oder weniger zu schützen und seine Empfindungen zu kontrollieren.
Für mich ist Tango ein Spiegel, der genau zeigt, wo und wie ich stehe, was mich bewegt, ob ich verspannt bin, müde oder aufgekratzt, oder auch voller Energie. Bisweilen gehen die Rhythmen unter die Haut – insbesondere dann, wenn beide Partner wirklich die gleiche Musik hören, sie zu einer Einheit werden.
Tango – unter diesem Oberbegriff wird sowohl der Tanz als auch die Musikrichtung verstanden. Der Tango gehört seit September 2009 zu den Meisterwerken des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit der UNESCO.
Mit anderen Worten:
TANGO ZÄHLT ZUM KULTURERBE DER MENSCHHEIT.
Der Tango Argentino ist nur einer von über 200 Tänzen. Doch etwas unterscheidet ihn grundlegend. Er ist die einzige urbane Folklore. Alle Kultur stammt aus dem Busch, den Bergen, den Lehmhütten, dem Urwald.
Doch der Tango Argentino, unser Tango Porteño stammt aus der Großstadt. Aus der Metropole, aus einer schnell wachsenden Hafenstadt. Das macht ihn im Wesen zu etwas ganz anderem.